Mittwoch, 19. September 2012

OP erfolgreich verlaufen: Paukenröhrchen eingesetzt und Polypen entfernt

Nun haben wir es hinter uns. Heute morgen wurden unserer Tochter die Polypen "entfernt" und beidseitig Paukenröhrchen eingesetzt.
Wir ließen beides ambulant bei einem HNO-Arzt und Anästhesisten in Elmshorn vornehmen, weil dort die Atmosphäre wärmer und "kleiner" ist als bei einem großen Krankenhaus. Wir waren sehr zufrieden mit dem Termin, der Behandlung und den Örtlichkeiten. Es wurde wohl insgesamt 7 Kinder behandelt, wobei die Kinder entsprechend dem Alter ihren Termin bekamen, d.h.  die jüngsten kamen zuerst, da es für diese schwieriger ist nüchtern zu kommen.

Termin war früh um 7:30 Uhr zur Narkoseberatung und 8:30 Uhr für die OP. Zuerst gab es eine Portion Iboprofen und Beruhigungsmittel in einer Spritze verabreicht. Das nahm unsere Tochter nur sehr wiederwillig zu sich. Sie nimmt eh nicht gern Medizin und dieser Pseudo-Erdbeer-Geschmack vom Iboprofen machte es nicht besser. Davon wurde sie recht schnell sehr entspannt und schließlich sogar ziemlich gackerig. Beim Ausziehen der Kleider hat sie nur gelacht, unter anderem wegen meines "Tarnaufzugs", denn ich habe sie in Schuhschutz, Maske, Kopf- und Kleiderschutz bis in den OP gebracht. Dort wurde sie mittels Atemmaske narkotisiert.
Ich verließ dann den OP, trank einen Kaffee im Warteraum und nach 15 Minuten konnte ich schon zu ihr in den Aufwachraum gehen. Dort war sie relativ ruhig. Erst schlief sie noch, dann beschwerte sie sich über das fehlende Kopfkissen usw. Dabei kam nur noch ein wenig Blut aus der Nase und verdünnt aus dem Mund.
Nach ca. einer 1/2 Stunde konnten wir sie wieder anziehen und mit ihr in den Warteraum gehen. Dort verbrachten wir noch einmal ca. 1 Stunde. Es gab dort Apfelsaft mit Strohhalm für sie und eine Urkunde. Sie war noch ein wenig schwach auf den Beinen, so dass es gut war, dass mein Mann zum Tragen mitgekommen war.
Nach 3 1/2 Stunden und einem kleinen Schläfchen im Auto auf dem Rückweg sitzt sie wieder fit auf der Couch und schaut der Grüffelo.

Das Hören hat sich schlagartig verbessert. Ich glaube, sie hat zum ersten Mal den Text vom Grüffelo verstanden, obwohl wir den Fernseher auf Normallautstärke hatten. Der HNO-Arzt hat auf beiden Seiten dichkflüssiges Sekret absaugen müssen.
Heute darf sie noch nicht raus und Eis ist auch tabu, da sie heute noch keine Milchprodukte verzehren soll. Morgen soll sie noch nicht so sehr herumturnen, aber Freitag könnte sie schon wieder in den Kindergarten.


Nachtrag: 1 1/2 Tage hatte sie noch Schluckbeschwerden, selbst ihren Speichel mochte sie nicht so recht runterschlucken.